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Fünf Fragen, die zum richtigen Arbeitgeber führen

Sie haben einen Stellenwechsel im Kopf? Sie suchen mehr als einen 08/15-Job? Schauen Sie sich den online-Auftritt eines Arbeitgebers genau an, beantworten Sie folgende fünf Fragen und finden Sie Ihr neues passendes Arbeitsumfeld.

VERGEBEN SIE FÜR JEDE FRAGE PUNKTE AUF EINER SKALA VON EINS (MISERABEL) BIS ZEHN (AUSGEZEICHNET) FÜR DEN AUFTRITT DES UNTERNEHMENS.

1. Das Schaufenster

Klicken Sie sich auf die Webseite: Wo sind die offenen Stellen ausgeschrieben? Unten links beim Kleingedruckten? Das wäre ein Zeichen, wo in der Unternehmenshierarchie die Mitarbeitenden angesiedelt sind: ganz unten. Wie wirkt die Unternehmenspräsentation? Gibt es Hintergründe zur Unternehmensgeschichte? Stellt sich die Geschäftsleitung vor? Gibt es glaubwürdige Statements von Mitarbeitenden – oder nur Floskeln wie: „Wir sind ein aufstrebendes, dynamisches Unternehmen und suchen lösungsorientierte Teamplayer, die unternehmerisch denken können.“? Können Sie sich authentische Filme ansehen, die einen Einblick in die Arbeit des Unternehmens ermöglichen?

Was verrät der Blick ins Schaufenster? Hier zeigt sich, ob ein Unternehmen ernsthaft bemüht, ist seine Eigenheiten ansprechend zu formulieren.

2. Der Empfang

Nun möchten Sie wissen, ob eine Stelle frei ist, die sie interessiert. Finden Sie auf der Webseite mühelos heraus, ob Ihr Profil gesucht und Ihre Fachkenntnisse gefragt sind? Durch wie viele Felder und Masken müssen Sie sich klicken um sicher zu sein, ob es Ihre Stelle gibt? Sind die fachlichen und persönlichen Anforderungsprofile klar? Zeigen die Stellenbeschreibungen individuellen Charakter oder sind es lieblose Standardvorlagen? Ist die Sprache lupenreines Fachchinesisch oder ist sie leicht verständlich?

Ist der Empfang einfach zu finden und freundlich? Ein sympathischer Empfang offenbart, dass die Firma auf die Bedürfnisse von interessierten Kandidaten eingeht.

3. Die Bedienung

Nach dem Empfang die individuelle Kontaktaufnahme: Gibt es eine persönliche Mailadresse und eine Telefonnummer? Kann man die Menschen dieser Firma über Facebook, XING, oder Twitter angehen? Gewonnen hat, wer ein Video ins Netz stellt, auf dem sich der Vorgesetzte bei den potentiellen Kandidatinnen vorstellt, wie etwa bei den Verkehrsbetrieben der Stadt Zürich. Verloren hat, wer eine info@recruiting. firma-Adresse angibt. Im Idealfall können Sie sogar gleich die Fachabteilung kontaktieren. Das zeigt, dass ein Unternehmen die Rekrutierung ernst nimmt.

Bedient man Sie gut? Dann haben Sie es einen Arbeitgeber zu tun, der sich intensiv um die richtigen Mitarbeitenden bemüht – was auf eine dynamische und erfolgreiche Firma hinweist.

4. Der Briefkasten

Sie machen nun probehalber mal ernst. Ist gleich klar, welche Unterlagen Sie bis wann und wohin einsenden müssen? Gibt es Termine? Kann man sich online bewerben? Funktionieren die Vorlagen? Erfahren Sie, wohin Sie sich wenden können, falls Fragen auftauchen? Viele fortschrittliche Unternehmen verzichten heute übrigens auf ein traditionelles CV und interessieren sich stattdessen für Ihr XING- oder LinkedIn-Profil. Unabhängig davon, ob Ihre Zielfirma professionelle Social Media Profile akzeptiert, lohnt es sich also, sein online-Profil professionell und kongruent mit dem physischen Lebenslauf zu halten.

Finden Sie, der Firmen-Briefkasten sei so gestaltet, dass den Bewerbern das Leben so leicht wie möglich gemacht wird? Dann geizen Sie nicht mit Punkten.

5. Die Empfangsbestätigung

Ihre Bewerbung ist im Briefkasten. Hoffentlich erhalten Sie gleich eine Bestätigungsmail mit persönlichem Absender. Standardmails sind inakzeptabel. Werden Sie informiert, bis wann Ihre Bewerbungsunterlagen geprüft werden? Oder heisst es lapidar: „Sie erhalten in den nächsten Tagen Bescheid“? Informiert man Sie über den gesamten Bewerbungsprozess? Erfahren Sie, bis wann Interviews geführt und Entscheide gefällt werden? All das sind Indikatoren dafür, ob Ihre Zielfirma weiss, wie man mit Bewerbern umgeht und sie bei der Stange hält.

Sind Sie zufrieden mit der Empfangsbestätigung? Dann spricht das für einen gepflegten Umgang des Unternehmens mit seinen Mitarbeitenden.

RECHNEN SIE! ERZIELT EINE FIRMA IM TEST WENIGER ALS 30 PUNKTE, LASSEN SIE DIE FINGER VON EINER BEWERBUNG. DIE FORMEL IST NÄMLICH DENKBAR EINFACH: BEMÜHT SICH EIN ARBEITGEBER AUFRICHTIG, DIE PASSENDEN MITARBEITENDEN ZU FINDEN, BEMÜHT ER SICH IN DER REGEL AUCH UM DIE BESTEHENDEN MITARBEITENDEN. UND UMGEKEHRT.

DEN TEST KÖNNEN SIE ÜBRIGENS AUCH MIT IHREM AKTUELLEN ARBEITGEBER MACHEN – VIEL SPASS!

ZUM AUTOR

Christoph Jordi
Christoph Jordi

Seine Stationen: Marketing Chef der Winterthur Gruppe, Leiter Ausbildung des AXA Konzerns. Geboren in Zürich, arbeitete in Tokyo und Paris. Gründer der Beratungsfirma DoD!fferent. Ziel: Verbesserung der Geschäftsresultate und Optimierung der Unternehmensleistung. Wie? Den Mitarbeiter als Leistungsträger ins Zentrum stellen. Marke mit Kultur, Vision mit Mission, Prozessoptimierung mit Innovation konsequent verbinden und erlebbar machen. Seine Überzeugung: Menschen machen Marke, nicht Werbung.