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Sparen Sie sich diese Floskeln beim Bewerben

Begriffe wie «teamfähig» oder «Multitaskingtalent» machen Bewerbungen laut einer Umfrage unattraktiv. 20 Minuten zeigt, wie man es besser macht.

Floskeln und Phrasen werden bei Bewerbungen offenbar oft eingesetzt. Die Rekrutierungsfirma Goldwyn Partners Group nahm das zum Anlass, um in einer Umfrage unter 120 HR-Experten nach jenen Begriffen zu suchen, die besonders nerven. Am häufigsten wurde dabei die Formulierung «Ihr Unternehmen spricht mich an» genannt. An zweiter Stelle folgt «… runden mein Profil ab». Ebenfalls in die Top 5 schaffen es die «anspruchsvollen Herausforderungen», die von Bewerbern offenbar sehr geschätzt werden, sowie die Eigenschaften «Multitaskingtalent» und «teamfähig».

 

«Ein Satz wie «Ihr Unternehmen spricht mich an», klingt nach Massenbewerbung und sagt nichts Konkretes aus», so Jasmin Christen von Goldwyn Partners Group. «HR-Profis, die jeden Tag solche Sätze lesen, können das mit der Zeit nicht mehr sehen», ist sie überzeugt. Besser als solche Allgemeinplätze sei es, spezifische Dinge zu nennen, die einen am Unternehmen ansprächen und die auch zeigten, dass sich der Bewerber mit der Firma auseinandergesetzt habe.

 

«Hands on» sagt wenig aus

 

Neben den genannten Phrasen gibt es laut Christen eine ganze Reihe von Ausdrücken, auf die man in der Bewerbung besser verzichten sollte. «Oft werden englische Wörter verwendet, die gut klingen sollen, aber eigentlich nichts über den Bewerber aussagen. Zum Beispiel «state of the art» oder «hands on».

 

Dass Floskeln und Phrasen unbedingt vermieden werden sollten, steht auch für Rebecca Greter, Co-Geschäftsführerin von Ciivii, ausser Frage. Greter erstellt zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Irina Stucki Bewerbungen für Stellensuchende. Damit die Bewerbung möglichst auf den Ja-Stapel kommt, sollten folgende Punkte beachtet werden:

 

• Lebenslauf

«Im Lebenslauf geht es darum, Personaler rasch und übersichtlich zu informieren», so Greter. Von Deckblättern und allzu ausführlichen Kurzprofilen rät sie deshalb ab. Das Layout des Lebenslaufs sollte möglichst sauber sein und alle relevanten Informationen enthalten. «Das zeigt nicht nur, dass sich der Bewerber Mühe gegeben hat, sondern erleichtert Personalern auch den Zugang zu den Informationen.» Für das gesamte Dossier gelte dabei: «Rechtschreibfehler sind ein absolutes No-go.»

 

• Bewerbungsschreiben 

«In der Regel lesen die Personalverantwortlichen erst den Lebenslauf und erst danach das Bewerbungsschreiben», erklärt Greter. Daher sei es überflüssig, die einzelnen beruflichen Stationen nochmals im Fliesstext aufzuzählen. Besser verknüpfe man einzelne Anforderungen mit Erfahrungen aus der beruflichen Laufbahn. «So schafft der Bewerber einen persönlichen Bezug.» Dabei gilt es, sich kurz zu halten. «Das Bewerbungsschreiben sollte drei bis fünf Abschnitte haben und nicht länger als eine A4-Seite sein.»

 

• Gestaltung 

Bei der Gestaltung der Bewerbung darf man laut Greter ruhig etwas Mut zeigen. «Ziel ist aber nicht Kreativität sondern eine optimale Leserführung.» Viele Vorlagen, die man online finde, seien veraltet oder genügten heutigen Ansprüchen nicht mehr. Wer unsicher sei, ob das Unternehmen Bewerbungsdossiers in elektronischer Form oder per Post wünsche, sollte das vorgängig abklären.

 

20min.ch, August 2017