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Elevator Pitch - 30-Sekunden-Präsentation

Der Elevator Pitch - die so genannte Aufzugpräsentation - funktioniert auch auf Jobmessen und im beruflichen Small Talk. So überzeugen Sie mit kurzen, knackigen Sätzen.

"Bewerber oder Arbeitssuchende, die die Methode des Elevator Pitch nutzen, verkaufen und präsentieren sich selbst", sagt Joachim Skambraks, Verkaufsexperte aus München und Autor des Buches "30 Minuten für den überzeugenden Elevator Pitch". Ziel ist es dabei, innerhalb von 30 bis 60 Sekunden beim Gegenüber erst einmal den Fuss in die Tür zu bekommen und zum Beispiel einen Folgetermin zu vereinbaren.

 

Elevator Pitch - eine spannende Kurzgeschichte

 

"Es geht es darum, eine Story zu erzählen, die beim Gegenüber hängen bleibt. Der Bewerber sollte sich also so präsentieren, dass deutlich wird, was ihn von anderen unterscheidet", erklärt Skambraks. Er rät deshalb Arbeitssuchenden, sich mit dieser Frage zu beschäftigen und nach interessanten Geschichten in der eigenen Biographie zu suchen ... egal, ob diese sich im Hobby oder Ehrenamt, in der Ausbildung oder während Projekten und Praktika ereignet haben.

 

Am Ende zählen nicht nur Fakten, sondern Berichte, die das Gegenüber auf einer emotionalen Ebene ansprechen, sagte der Elevator-Pitch-Experte. Das sei zum Beispiel der Bericht über den Ferienjob als Tauchlehrer, bei dem der Bewerber gelernt hat, Verantwortung für das Leben anderer zu übernehmen.

 

Fünf Schlagworte für den Elevator Pitch

 

"Es ist sinnvoll, sich in der Vorbereitung auf so einen Elevator Pitch fünf Schlagworte zu überlegen, die die eigenen beruflichen Qualifikationen beschreiben", erklärt Christian Püttjer, vielfacher Buchautor und Karrierecoach. Um diese Schlagworte zu finden, empfiehlt er die Methode des Brainstorming. 

 

Wer ohnehin schon einen tätigkeitsbezogenen Lebenslauf erstellt hat, kann auch aus dieser Quelle schöpfen. Mit der aktuellen Stellenbeschreibung ist es dagegen nicht getan: "Es geht darum, eine einprägsame Geschichte zu erzählen. Die Nennung der bisherigen Position reicht dazu nicht aus."

 

Elevator Pitch - die akustische Visitenkarte

 

Und noch einer Aufgabe muss sich der Bewerber in seiner "akustischen Visitenkarte" - wie Püttjer den Elevator Pitch auch nennt - stellen: Seine Story muss nicht nur interessant sein, sie sollte auch erkennen lassen, wo der daraus resultierende Vorteil und Nutzen für das angesprochene Unternehmen liegt.

 

Auch Skambraks empfiehlt Bewerbern, unbedingt zu schildern, inwieweit deren Qualifikationen dem künftigen Arbeitgeber nützen können. "Wer zum Beispiel schon als schon in der Jugendarbeit ehrenamtlich Verantwortung übernommen hat, sollte erklären können, wie er diese Qualität auch in seinem künftigen Tätigkeitsfeld einsetzen will." Auch dafür ist eine gründliche Vorbereitung sinnvoll. Denn nur wer das Unternehmen kennt, bei dem er sich mit einer Kurzpräsentation vorstellen will, kann sein Tätigkeits- und Kompetenzprofil an dessen Bedürfnisse anpassen.

 

Elevator Pitch - der richtige Abschluss

 

Am Ende des Elevator Pitch steht die Aufforderung zur Tat. Skambraks: "Der Bewerber sollte sein Gegenüber soweit für sich interessiert haben, dass dieser bereit ist, etwas für ihn zu tun. Vielleicht verspricht er zum Beispiel nachzudenken, wo der Bewerber in seinem Unternehmen eingesetzt werden könnte."

 

Püttjer empfiehlt am Ende des Gesprächs, einen Wunsch oder eine Bitte zu formulieren: "Ein Bewerber könnte zum Beispiel fragen, ob er sich in drei Monaten noch einmal telefonisch melden könne, um sich nach der aktuellen Personalplanung zu erkundigen." Und noch ein Tipp vom Bewerbungsexperten Püttjer: Wer beim Elevator Pitching Visitenkarten einsammelt, sollte diese unbedingt beschriften. Am besten notiert der Bewerber auf ihnen, wann und wo er den Gesprächspartner getroffen hat und worüber sie sich unterhalten haben.

 

So gelingt der Elevator Pitch: 

 

Der Elevator Pitch sollte genauso gründlich vorbereitet werden wie ein Vorstellungsgespräch.

 

Es geht darum, sich auf die Kernaussage zu konzentrieren.

 

Bilder, Geschichten und Beispiele prägen sich beim Gegenüber besonders gut ein. Deshalb sollten Bewerber sie unbedingt verwenden und das Ganze spannend und emotional verpacken.

 

Natürlich sollten die Bewerber alle Inhalte authentisch und souverän vortragen.

 

Idealerweise zeigen Bewerber ihre Begeisterung und Motivation und unterstreichen ihre Aussage mit einer gezielt eingesetzten Mimik und Gestik.

 

Wichtig ist es, sich auf das Gegenüber einzustellen und deutlich zu machen, welchen Nutzen der Gesprächspartner von dem Bewerber konkret erwarten kann.

 

Am Ende des Gesprächs sollte der Bewerber ein ganz konkretes Anliegen formulieren.

 

monster.ch, März 2018